Fachbereich Informatiktechnik

Berufsbild

Kaum eine andere Branche hat in den letzten Jahrzehnten eine so rasante Entwicklung durchlebt wie die Informatiktechnik. Bis heute bestehen in diesem Bereich beste Entwicklungs- und Karrierechancen.

Informationstechnische Komponenten und Systeme werden heute in allen Bereichen der Wirtschaft und des täglichen Lebens wie selbstverständlich eingesetzt, dementsprechend vielfältig sind die Einsatzbereiche von Staatlich geprüften Informatiktechnikern/-innen:

Sie entwerfen komplexe Netzwerklösungen, überwachen deren Einrichtung und Inbetriebnahme und betreuen die Anwender bei Störungen.

Sie gestalten die multimediale Präsentation von Unternehmen im Internet sowie auf Messen und Schulungen. Sie entwickeln und optimieren Datenbankstrukturenund sind mit deren Konfiguration und Administration betraut. Für Industrie, Handel und Verwaltung entwickeln sie kundenspezifische Anwendungssoftware. Sie erledigen informationstechnische Aufgaben in der Fertigungsvorbereitung, -steuerung und -automatisierung.

Weitere Arbeitsgebiete finden sich im Vertrieb von Hard- und Softwaresystemen sowie in der Schulung und Beratung von Kunden, beispielsweise im Bereich Anwendersoftware oder Netzwerkadministration.

Außerhalb der fachlichen Tätigkeiten können sie mit Aufgaben im Bereich derPersonalplanung und -führung betraut werden.

Je nach Einsatz und Aufgabenstellung erledigen Informatiktechniker/-innen vorgegebene Aufträge im Rahmen des Projektmanagements, ihnen kann aber auch die selbstständige Abwicklung eigener Projekte anvertraut werden.

Ausbildung

Die Ausbildung zum/zur Staatlich geprüften Informatiktechniker/-in ist in zwei Teile gegliedert:

Im ersten Ausbildungsabschnitt erweitern die Studierenden die in ihrer Berufsausbildung erworbenen Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen und informatiktechnischen Grundlagenfächern und vertiefen ihre Allgemeinbildung.

Der zweite Ausbildungsabschnitt besteht zu etwa zwei Dritteln aus allgemeinbildenden, betriebswirtschaftlichen und informatiktechnischen Pflichtfächern. Die übrigen Fächer können die Schüler im Rahmen des an der Schule angebotenen Fächerkanons ihren Interessen und beruflichen Vorstellungen entsprechend wählen.

Stundentafel

Fächer Wochenstunden
1. Schuljahr 2. Schuljahr
Pflichtfächer    
Deutsch 1) 2 -
Englisch 1) 2 2
Mathematik I 5 -
Mathematik II  1) 2) - 2
Politik und Gesellschaft 1) 2 -
Betriebspsychologie - 2
Betriebswirtschaftliche Prozesse I 3) - 2
Internetanwendungen 3 -
Technische Informatik 4 -
Betriebssysteme und Administration 3)4) 3 4
Kommunikations- und Netzwerktechnik 3)4) 5 4
Datenbanken 3)4) 2 3
Programmierung 3)4) 5 4
Flexible Wochenstunden (Profilbildung) 4) -
Summe Pflichtfächer 37 23
Wahlpflichtfächer (11 Wochenstd. zu wählen) 5)    
Algorithmen und Datenstrukturen 3) - 3
Skriptprogrammierung 3) - 3
IT-Sicherheit 3) - 3
IT-Recht 3) - 2
Kollaborationssoftware 3) - 3
Automatisierung in der Systemadministration 3) - 2
Anwendungsentwicklung für mobile Endgeräte 3) - 3
Eingebettete Systeme 3) - 4
Parallele Programmierung 3) - 2
Internettechnologie 3) - 3
Computergrafik 3) - 3
Bildbearbeitung und -verarbeitung 3) - 3
Softwaretechnik 3) - 3
Audio- und Videobearbeitung 3) - 3
IT-Management 3) - 3
Grafische Benutzeroberflächen 3) - 3
Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme 3) - 4
Steuerungstechnik 3) - 3
Mikrocontrollertechnik 3) - 3
Feldbussysteme 3) - 3
Betriebswirtschaftliche Prozesse II 3) - 2
Qualitäts- und Umweltmanagement 3) - 2
Projektmanagement - 3
Projektarbeit - 3
Technisches Englisch - 2
Berufs- und Arbeitspädagogik - 2
Summe gesamt 37 34
1) Das Fach ist in die Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife einzubringen.
2) In dem Fach ist die schriftliche Ergänzungsprüfung abzulegen. Das Fach kann abgewählt werden. Die Gesamtzahl der Wochenstunden des 2. Ausbildungsabschnitts verringert sich dann auf 32.
3) Mögliche Abschlussprüfungsfächer, von denen vier ausgewählt werden müssen. Die Summe der Wochenstunden für die vier gewählten Abschlussprüfungsfächer beträgt mindestens zehn.
4) Den gekennzeichneten Pflichtfächern des ersten Schuljahres müssen zur tieferen Profilbildung der Fachschulen von der Schulleitung vier Wochenstunden frei zugewiesen werden. Die Gesamtzahl der Wochenstunden von 37 muss dabei gewährt werden.
5) Die Schülerinnen und Schüler wählen Fächer im vorgeschriebenen Umfang spätestens zum Ende des 1. Schuljahres aus den von der Schule angebotenen Wahlpflichtfächern.