Fachbereich Maschinenbautechnik

Berufsbild

Staatlich geprüfte Maschinenbautechniker/-innen sind nicht nur im Umfeld des klassischen Maschinenbaus zu finden, sondern können in praktisch allen Funktionsbereichen von produzierenden Unternehmen eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Anstellungsmöglichkeiten im Bereich der Verwaltung.

Viele Maschinenbautechniker/-innen sind im Bereich von Entwicklung und Konstruktion tätig, wo sie an der Entstehung neuer Produkte und technischer Systeme vom Entwurf über die Berechnung und Simulation bis zur Ausarbeitung der Fertigungsunterlagen und der technischen Dokumentation beteiligt sind.

In der Fertigung übernehmen Maschinenbautechniker/-innen die Planung von Produktionsprozessen. Sie bereiten die Arbeitsabläufe vor, teilen das Personal ein und stellen die Versorgung mit Material und Betriebsstoffen sicher. Sie überwachen und optimieren die Fertigungsabläufe und sorgen für die Einhaltung der geforderten Qualitätsstandards.

Auch im technischen Vertrieb können Maschinenbautechniker/-innen eingesetzt werden. Sie verkaufen Produkte des Maschinenbaus, erstellen Angebote und sind im Kundenservice tätig.

In Industrieunternehmen gilt der Maschinenbautechniker traditionell als Bindeglied zwischen Ingenieur und Meister. Wegen sich überschneidender Tätigkeitsfelder werden im betrieblichen Alltag Ingenieurstellen aber durchaus mit Technikern besetzt.

Maschinenbautechniker/-innen können aber auch außerhalb der Produktionskette eingesetzt werden, etwa als Ausbilder im Betrieb, als Fachlehrer im beruflichen Schulwesen oder im Öffentlichen Dienst.

Ausbildung

Die Ausbildung zum/zur Staatlich geprüften Maschinenbautechniker/-in ist in zwei Teile gegliedert:

Im ersten Ausbildungsabschnitt erweitern die Studierenden die in ihrer Berufsausbildung erworbenen Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen und maschinenbautechnischen Grundlagenfächern und vertiefen ihre Allgemeinbildung.

Der zweite Ausbildungsabschnitt besteht etwa zur Hälfte aus Unterricht in grundlegenden technischen Anwendungsfächern, Betriebswirtschaftslehre sowie allgemeinbildenden Fächern. Die übrigen Fächer können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des an der Schule angebotenen Fächerkanons ihren Interessen und beruflichen Vorstellungen entsprechend wählen. Dies ermöglicht auch der Schule die Ausprägung eines individuellen, an die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft angepassten Profils.

An der Technikerschule Ingolstadt wird großer Wert auf die Anwendung des erworbenen Wissens gelegt. In vielen Fächern wird daher der Unterricht durch praktische Übungen und Projekte begleitet.

Der sichere Umgang mit computerunterstützten Werkzeugen (CAD, CAM, FEM, PPS…) ist in den meisten Einsatzgebieten des Maschinenbautechnikers unverzichtbar. Die im Unterricht verwendete Hard- und Software entspricht Industriestandards und ist auf dem neuesten Stand.

Stundentafel

Fächer Wochenstunden
1. Schuljahr 2. Schuljahr
Pflichtfächer    
Deutsch 1) 2 -
Englisch 1) 2 2
Mathematik I 5 -
Mathematik II 1) 2) - 2
Politik und Gesellschaft 1) 2 -
Betriebspsychologie - 2
Physik 3 -
Werkstoffkunde und Chemie 4 -
Technische Mechanik 5 -
Konstruktion I 4 -
Informationstechnik 2 -
Maschinenelemente 4 2
Fertigungsverfahren 4) 5) - 2
Industriebetriebslehre 4) 5) - 3
Steuerungstechnik 4) 5) - 4
Elektrotechnik 4 -
Summe Pflichtfächer 37 17
Wahlpflichtfächer (17 Wochenstd. zu wählen) 3)    
Kraft- und Arbeitsmaschinen 4) 5) - 3
Automatisierungstechnik 4) 5) - 3
Produktions- und Fertigungstechnik 4) 5) - 3
Werkzeugmaschinen 4) 5) - 3
Konstruktion II 4) 5) - 2
Entwicklung und Konstruktion 4) 5) - 4
Regelungstechnik 4) 5) - 2
Messtechnik 4) 5) - 2
Mechatronische Systeme 4) 5) - 3
Verfahren mechatronischer Systeme 4) 5) - 3
Technologie neuer Werkstoffe 4) 5) - 3
Regenerative Energien 4) 5) - 2
Produktionsplanung und -steuerung 4) 5) - 2
Elektronische Instrumentensysteme und Bustechniken - 2
Werkstattausrüstung und Flugzeugbetrieb - 3
Aerodynamik - 1
Luftrecht - 1
Flugzeugstruktur und Systeme 4) 5) - 4
Triebwerk und Propeller 4) 5) - 3
Umwelt und Qualitätsmanagement 4) 5) - 2
Projektmanagement - 2
Technisches Englisch - 2
Projektarbeit - 3
Berufs- und Arbeitspädagogik - 2
Summe gesamt 37 34
1) Das Fach ist in die Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife einzubringen.
2) In dem Fach ist die schriftliche Ergänzungsprüfung abzulegen. Das Fach kann abgewählt werden; die Gesamtzahl der Wochenstunden des 2.Schuljahres verringert sich dann auf 32.
3) Die Schüler wählen Fächer im vorgeschrieben Umfang spätestens zum Ende des 1.Schuljahres aus den von der Schule im Rahmen des vom Staatsministeriums vorgegebenen Budgets angebotenen Wahlpflichtfächern.
4) Mögliche Abschlussprüfungsfächer, von denen vier ausgewählt werden müssen.
5) Die Summe der Wochenstunden für die vier gewählten Abschlussprüfungsfächer beträgt mindestens 10 Stunden.